Wettbewerb

DORFPLATZ HORITSCHON - WETTBEWERB

Wir wurden seitens der Gemeinde Horitschon zu einem Gestaltungswettbewerb für den neuen Dorfplatz eingeladen, und wollen Ihnen nun auf dieser Seite unseren Vorschlag näherbringen. Größenordnungen und Anzahl der Räume sowie einige Eckdaten beruhen auf Vorgaben seitens der Gemeinde.

Bei dem Wettbewerb ging es um die Gestaltung eines Dorfplatzes samt Ruhezone und Treffpunkt sowie dem Neubau eines Veranstaltungsgebäudes.

Unsererseits kommt eine große Bedeutung der Erhaltung der bestehenden Grünflächen samt Baumbestand und dem vorhandenen Denkmal zu:

DORFPLATZ HORITSCHON Freiraumkonzept

Freiraumkonzept

Als wichtiges Kriterium schien die Schaffung einer hohen Aufenthaltsqualität für alle Alters- und Interessensgruppen.

 

Der Dorfplatz und dessen unmittelbare Umgebung sind vielfältig nutzbar. Der Platz um den Eingangsbereich nimmt die Funktion eines Vorplatzes ein. Angrenzend, aber doch räumlich leicht abgetrennt, schließt sich der neu gestaltete Bereich des Florianidenkmals an.

 

Vom Vorplatz, bzw. über die zwei vom NW bzw. NO führenden Wege, wird der Dorfplatz selbst erschlossen. Dieser bietet auf einer befestigten, teilweise überdachten Fläche Platz für 300 – 400 Personen und kann für unterschiedliche Veranstaltungen im NO beliebig erweitert werden.

 

Der Dorfplatz wird begrenzt durch die Grünfläche im NO (Ersatzfläche bei größeren Festen), dem Veranstaltungsgebäude im Süden, dem Denkmalplatz, dem Kiesweg sowie der bestehenden Baumreihe im S-SW und den Sitzstufen mit dem dahinterliegenden Pavillon und der Grünzone im N.

 

Die zentral gelegene Ruhezone und der Treffpunkt schaffen durch eine Mischung aus gemütlichen Sitzgelegenheiten (traditioneller Parkmöblierung und einfache Sitzbänke mit Sichtschutz aus Pflanzen wechseln einander ab), dem Spiel mit Wasser (Nutzung bestehender Brunnen) und der Nutzung der Beschattung bestehender und neu bepflanzter Bäume eine hohe Aufenthaltsqualität für Jung und Alt. Auch die Kleinsten kommen mit Wasserspielen, Kies und Sandbecken sowie Spielgeräten auf ihre Kosten.

 

Die Grünflächen sind für eine flexible Nutzung so groß wie möglich gehalten.

Plan

Lage – städtebauliche Einbindung

Das Gebäude wird an der südlichen Grundstücksgrenze situiert und soll den Platz der zum jetzigen Zeitpunkt noch bestehenden Bauten (Bauhof, ehemaliges Feuerwehrhaus) einnehmen. Auf diese Weise erfüllt der Neubau in städtebaulicher Hinsicht mehrere Funktionen: der Baukörper schafft eine Abschottung zum regulierten Bachlauf südseitig und öffnet sich nordseitig mit voller Breite in Richtung Park/Grünzone und Dorfplatz. Eine leichte Krümmung der Gebäudefront schafft einen einladenden Eingangsbereich von allen drei Erschließungswegen.

 

Das Veranstaltungsgebäude wird als eingeschoßiger, länglicher Baukörper entlang des Frauenbrunnenbaches an der südlichen Grundstücksgrenze errichtet und durch den Dorfplatz und anschließende Freiflächen zu einer Einheit für unterschiedliche Veranstaltungen und Nutzungen ergänzt.

 

Raumprogramm

Der von allen drei Erschließungsseiten gut erkennbare Eingangsbereich leitet die Besucher über einen Windfang mit Garderobe direkt in den großzügigen Veranstaltungsteil, der sich über eine breite Glasfront zum überdachten Freiplatz nördlich des Gebäudes und weiter zum Dorfplatz öffnet. Der Blick führt weiter über die, den Dorfplatz abgrenzenden Sitzstufen, zum Herzen des Grundstückes - einem Treffpunkt im Freien für Jung und Alt.

 

Der Aufenthaltsraum ist nach NW orientiert und schafft dadurch im Sommer sonnengeschützte und willkommen kühle Sitzgelegenheiten im Innen- wie im Außenbereich ohne der Anbringung von aufwändiger Beschattung.

 

Angrenzend an den Eingangsbereich sind Sanitäranlagen bzw. die Küche angeordnet. Letztere verfügt über einen eigenen Zugang von außen (Anlieferung und Müllentsorgung) bzw. eine direkte Verbindung mit dem Saal (Service). Die an die Küche anschließenden Lagerräume sowie die Lagerfläche für den Saal (nicht verwendete Einrichtung, Bestuhlung, Tische etc.) sind auch bequem von außen zu begehen und schaffen durch ihre „ausgeklappten“ Außenwände sehr gut erschließbare Zulieferungs- und Entsorgungszonen an der Besucher abgewandten Rückseite des Gebäudes.

Öffnung zum Platz

Das Gebäude orientiert sich mit der Hauptfensterfront des Veranstaltungsraumes zum neuen Dorfplatz bzw. dem mittig angelegten Freibereich. Sichtbezüge und Blickachsen führen vom Innenbereich des Saales über den überdachten Freibereich, den Dorfplatz, weiter über die Sitzstufen bis hin zur zentralen Ruhezone. Übergänge von innen nach außen, sowie zwischen den unterschiedlichen Zonen scheinen fließend, sodass das Gefühl der Einheit der unterschiedlichen Bereiche erlebbar wird.

 

Erschließung

Spazierwege führen Besucher von den drei Eckpunkten, den Haupterschließungsachsen direkt auf den Dorfplatz bzw. zu der in der Mitte gelegenen Ruhezone und dem Treffpunkt.

 

Freibereich

Die Freibereiche gliedern sich in 3 Zonen.
Den Dorfplatz selbst, der auch das bestehende Denkmal integriert und Platz für unterschiedlichste Veranstaltungen bietet.
Die Ruhezone und der Treffpunkt im Zentrum des Grundstückes – wo Sitzgelegenheiten im Schatten der Bäume oder in der Sonne zum Verweilen einladen und von Wasserbecken, begrünten Bereichen und Spielbereichen für Kinder eingefasst werden.
Die Grünzonen bleiben weitgehend erhalten und als freie Flächen flexibel nutzbar. Sie bieten zusätzlichen Platz für Erholung.

Baumbestand

Sämtliche bestehende Linden- und Nussbäume sollen erhalten bleiben. In den größeren Zwischenräumen des Baumbestandes werden neue Lindenbäume gepflanzt.

 

Brunnen

Die bestehenden Brunnen werden in den Entwurf integriert. Zwei über einen schmalen Wasserlauf verbundene Wasserbecken schaffen mit ihren Wasserfällen und Wasserspielen eine – im Sommer –angenehm erfrischende Umgebung und angenehme Geräuschkulisse und stärken so die Aufenthaltsqualität dieser Zone.

 

Florianidenkmal

Das bestehende Denkmal soll in seiner jetzigen Form und Lage erhalten bleiben. Der Platz davor wird im Zuge der Neugestaltung aufgewertet und in den neu entstehenden Dorfplatz integriert und somit aufgewertet. Eine Sitzgelegenheit schafft auch optisch eine Abtrennung des Denkmales vom restlichen Platz.

Gebäudeform

Die organische Dachform und die kurvigen Linien des Baukörpers bilden mit den Freiflächen und Wegen eine harmonische Einheit, welche als Gesamtwerk ein hohes Identifikationsmerkmal für den Ort Horitschon schafft.

 

Multifunktionalität

Die Lage des Saales und dessen Synergie mit dem überdachten Bereich und dem Dorfplatz, in Verbindung mit den Freiflächen, dem Pavillon, den arenaartigen Sitzstufen, der Ruhezone und dem Treffpunkt sowie den angrenzenden großzügigen Grünflächen bieten einen ausgezeichneten Rahmen für unterschiedlichste Veranstaltungen.

Großzügige Öffnungen an der Park zugewandten Seite des Veranstaltungsraumes schaffen fließende Übergänge zwischen dem Innenraum und dem Außenbereich und bieten so zahlreiche Möglichkeiten für die Nutzung der unterschiedlichen Bereiche.
Der Pavillon kann auf unterschiedliche Art genutzt werden. Hier können kleinere Konzerte abgehalten werden, er kann als Rückzugsbereich oder beschatteter Freibereich mit Sitzgelegenheit dienen.

 

Abschließend begleiten Sie uns bei einem Rundgang/Flug durch den möglicherweise neuen Dorfplatz in Horitschon: